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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 19

1861 - Eisleben : Reichardt
19 Tt / ■ 1924 -1039 Konrad Ii. Königswahl auf der Ebene bet Oppenheim (Mainz). Der ältere Konrad, Herzog von Franken, gewählt.)') Empörung seines Stiefsohns Ernst v. Schwaben, z) 1032 erwirbt er Burgund für das deutsche Reich, nachdem der letzte König Rudolph kinderlos gestorben war. 1039—1056 Heinrich 111. Unter ihm höchste Blüthe der deutschen Kai- se rm acht. Auch Böhmen, Pole n und kurze Zeit sogar Ungarn erkennen die Oberhoheit des deutschen Reiches an. In Italien setzt Heinrich 3 Papste ab und besetzt den röm. Stuhl mit deutschen Bi- schöfen. Die Herzogthümer Franken, Schwaben und Baiern besaß er unmittelbar. Sorge für den Landfrieden (Gottessriede). 1956—1196 Heinrich Iv. Bei seines Vaters Tode erst 6 Jahr alt, steht er un- ter der Leitung seiner Mutter Agnes. Durch sie erhielt Otto v. Nordheim (sächsischer Gras) das Herzogth. Baiern. Erzbischof Hanno von Köln raubt den jungen Kaisera) und erzieht -ihn streng, während bald darauf Erzb. Adalbert von Bre- men ihn zu Zügellostgkeil und Uebermuth anleitet. Auch reizt er ihn gegen die Sachsen aus. 1073 Empörung der Sachsen. Heinrich's Willkür: Otto von Nordh. aus Baiern vertrieben, welches Graf Welf erhält. Gesangen- setzung des sächs. Herzogs Magnuö, des letzten Bil- lungen. Ausstand der Sachsen,!)) Heinrich's Flucht durst) die Wälder, Harz bürg zerstört. Doch 1075 Heinrich's Sieg an der Unstrut. Heinrich nimmt die sächs. Großen treulos gefangen. Die Sachsen ver- klagen ihn bei dem Papst Gregor Vii. 1073—1085 Papst Gregor Vii., der Große. Sein Bestreben war, die päpstliche Macht über die kaiserliche zu erheben. Er verbot den Verkauf geist- y) Edelmüthiger Vergleich zwischen dem älteren Herzog und dem jüngeren Grafen Konrad. Dessen Freundschaft mit Werner von Kiburg. a) Indem er ihn zu Kaiserswerth auf ein Schiff lockt, d) Auch deshalb, weil Heinrich fast immer in Sachsen residirte. 2*

2. Die alte Geschichte - S. 18

1861 - Eisleben : Reichardt
18 goldenem Fell vor ihrer Stiefmutter Ino. Helle er- trank im Hellespont, Phrixus kommt nach Co Ich i 6, wo er das Fell des Widders im Tempel des Mars aufhängt. Jason mit 54 Gefährten (darunter Hercules,«) Castor u. Pollux,p) Orpheus,g) Peleusr) segeln auf dem Schiffe Argo aus Jolcus in Thessalien ab, um das goldene Vließ zu erobern. Nachdem er mit Hülle der Medea die vom colchi- schen Könige Aeeres gestellten Bedingungen«) er- füllt hat, raubt er das Vließ und flieht mit der Me- dea. (Zerstückelung des kleinen Asyrtes). Jason und Medea herrschen zu Corinth. Aus Rache gegen den untreu gewordenen Gemahl ermordet Medea ihre v Kinder. (1220) Zua der Sieben gegen Theben. Oedipus, Sohn des Lajus, tödtet wider Wissen seinen Vater und heirathet, da er durch Vernichtung der Sphinx König von Theben wird. t) die verwitt- wete Königin, feine Mutter. So war der delphi- Orakelspruch erfüllt. Nack 20 Jahren kam der Frevel an den Tag, Jo caste erhängte sich, Oedipus stach sich die Augen aus und zog, von seiner Tochter Antigone geleitet, nach Athen, wo er bald nachher starb. Seine Söhne Eteocles und Polynices sollten gemeinsam in Theben regieren. Da Eteocles seinen Bruder vom Throne ausschließen wollte, so bewog Polynices 0 andere Fürsten, mit ihm gegen Theben zu ziehn. Der Krieg soll durch Zweikampf entschie- den werden und die Brüder tobten sich wechselseitig. Doch behielt Laodamas, Sohn des Eteocles, die Herr- schaft. Im Fortgange des Krieges fallen des Poly- nices Bundesgenossen. Mit den Söhnen der erschlagenen Fürsten erscheint o) Sohn des Zeus und der Alcmene. Seine 12 Arbeiten im Auf- träge des Eurystheus, K. v. Mycenä. (Löwe, Schlange.) p) Zwillinge, aus dem Ei geborne Söhne der Leda. q) Der berühmte Sänger, der selbst Felsen bewegte. Gemahlin Eurydice. r) Vater des Achilleus, des Peliden. -1-0) Welche drei Bedingungen? (Drache, Stiere, Zähne.) t) Wie lautete das Räthsel vom Menschen?

3. Die alte Geschichte - S. 21

1861 - Eisleben : Reichardt
21 1060 Tod des Codrus und Anfang des Archontats. Die Dorer bedrohten (von Megaris aus) Athen. Orakel, daß das Volk siegen werde, dessen König fiele. Daher sucht und finket Codrus den Tod, als Land- mann verkleider. Die Königswürde abgeschafft, f) An des Königs Stelle trat ein den Eupatriden verant- wortlicher lebenslänglicher Archon. Erster Archon war Medon, Sohn des Codrus.g) 1060 — 1040 Gründung der 12 äolischen, der 12 mit* scheu und d er 6 dorischen Städte an Klein- asiens Westküste. 888 Gesetzgebung des Lycurgus in Sparta. Er war der Bruder des Königs Polydectes und übernahm auf kurze Zeit die vormundschaftliche Re- gierung für dessen Sohn Charilaus. Dann unter- nahm er große Reisen, namentlich nach Creta, Klein- asien und Aegypten. Zurückgekehrt gab er seinen Mitbürgern Gesetze. Auch wird ihm und seinem Freunde, dem Eleer I p h i t u s,7.die Einrichtung (oder nur Erneuerung) der olympischen Spiele zuge- schrieben. h) — Er starb in freiwilliger Verbannung 1) wahrscheinlich in Creta. D i e sp a r ta n i sch e n Gesetze. Obgleich zum groß- ßen Theil altdorischen Ursprungs, werden doch alle auf den Namen des Lycurg zurückgeführt. Die eigentlichen Spar tia ten (der dorische Adel) waren in 3 Tribus (^vtüc)“geffjeilt: '-Hylleer, Dyma- nen, Pamphylcr. ? Um Sparta herum wohnten die Periöken, die unterworfenen, doch persönlich freien achäischen Lacedämonier, deren Städte durch spartani- sche Harmosten (Aufseher) regiert wurden. Die He- lotenl) waren Staatssklaven und mußten den Acker bebauen. — An der Spitze des Staats standen zwei Angeblich aus welchem Grunde? g) Von 752 an wurden die Archonten nur auf 10 Jahre erwählt, von 682 an 9 einjährige Archonten, und , diese Einrichtung wurde die bleibende. b) Sie wurden in Elis alle 4 Jahr 5 Tage lang (im Juli) ge- feiert, dem olympischen Zeus zu Ehren. 1) Welchen Eid soll er sich vom Volke vorher haben schworen lassen? k) Der Name wird abgeleitet von der Stadt Helos, die bei der . Eroberung den hartnäckigsten Widerstand leistete. (Wahrschein- lich = Gefangene).

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 99

1865 - Eisleben : Reichardt
99 mahlm Agnes von Portiers. Bestrebungen, die Kaiser- Würde erblich zu machen. Sorge für den Landfrieden. Die Empörung des Lothringerherzogs Gottfried des Bärtigen schnell gedämpft. 1056—1106 Heinrich Iv Bei seines Vaters Tode erst 6 Jahr alt, steht er unter der Leitung seiner Mutter Agnes. Durch sie erhielt der sächsische Graf Otto von Nord heim Baiern. Erz- bischof Hanno von Kölnrv) raubt den jungen Kaiser zu Kaiserswerth und erzieht ihn streng, während bald darauf Erzbischof Adalbert von Bremenx» ihn zu Zügellosigkeit und Willkühr anleitet. Auch reizt er ihn gegen die Sachsen auf. 1072 Empörung der Sachsen. Heinrich rcsidirt in Goslar, reizt die Sachsen durch Ge- waltthätigkeiten. Otto von Nord heim aus Baiern vertrieben y), welches dessen Schwiegersohn, der Graf Welf, erhält. Otto's Bundesgenosse Magnus, der letzte Billung, gefangen gesetzt. Die Sachsen rücken mit 60000 Mann vor Goslar, Heinrich nach der Harzburg, flieht durch die Wälder nach Hessen. Seine Burgen in Sachsen zerstört, auch die Harzburg, z) Doch 1075 Heinrichs Sieg an der Unstrut (bei Langensalza), besonders mit Hilfe der rheinischen Städte. Heinrich nimmt die sächsi- - scheu Großen treulos gefangen, stellt die Burgen wieder her. Die Sachsen verklagen ihn bei dem Papst Gregor Vii. 1073-1085 Gregor Vi,., der Große. Hitdebrand, Sohn eines Zimmermannes. Sein Bestreben war/ die päpstliche Macht über die kaiserliche zu erheben. Er verbot den Verkauf geistlicher Stellen (Simonie, Apostelgesch. 8, 18) und nahm die Verleihung derselben Investitur, Belehnung der Gastlichen mit Ring und -Ltab) für sich in Anspruch. Von den Priestern verlangte er Ehelosigkeit (das Cölibat», damit sie nur für die Kirche lebten. Heinrich weist die Ansprüche des Papstes w) klebrigen« eilt Mamt von großer Sittenreinheit, wird heilig ge- sprochen. lannoüed.) x) Ist für die Mission im Norden sehr thätig, vom Obotritenfürsten Gottschalk unterstützt. Doch nach dessen Ermordung gewann das Heidenthum wieder die Oberhand. y) Durch Egino des beabsichtigten Königsmordes angeklagt. Welf schickt ihm seine Tochter zurück. 2) Berbrennnng der Kirche, Schändung der Familiengruft. 7 *

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 91

1890 - Leipzig : Reichardt
- 91 - griechischen Kaiser hatte, wurde vorlufig beigelegt durch die Vermhlung seines Sohnes Otto mit'der griechischenprinzessintheophano. Doch wurde deren Heiratsgut Apulien und Calabrien nicht aus-geliefert. (968) Otto grndete im Lande der besiegten laben1) das Erzbistum Magdeburg, zu welchem die Bistmer Brandenburg, Havelberg und Mei-en gehren. Auch das von Otto unterworfene Jtland wurde christianisiert. Bistmer in Schleswig, Ripe und Aarhus gegrndet. Otto starb zu Memleben und wurde zu Magdeburg bestattet; seine Leiche spter in den Dom bergefhrt.! 973-983 Otto Ii. Siegreicher Krieg gegen Frankreichs) wegen Loth-ringen. In Unteritalien kmpft Otto gegen Griechen und Araber, gegen die er, anfangs glcklich, in Cala-brien (sdlich von Cotrone) 982 eine vollstndige Niederlage erlitt3). Gleichzeitig Abfall der Wenden, Zerstrung von Brandenburg und Havelberg. Ein neuer italienischer Feldzug wird durch den Tod des erst 28jhrigen Kaisers in Rom vereitelt. 9831002 Otto Iii. Als dreijhriges Kind gekrnt. Vormundschaft seiner Mutter Theophano; dann seiner Gromutter Adelheid, untersttzt durch den Erzbischof Willigis von Mainz. Otto sehr gebildet und seiner umfassenden Kenntnisse wegen miraculum mundi genannt. Lehrer Gerbert, der nach-malige Papst Silvester Ii., Vorliebe fr Italien, Rom foll Hauptstadt der Gesamtmonarchie werden. Trotzdem Emprung der Rmer unter Crescentius, welcher hin-gerichtet wird. Im Jahre 1000 Wallfahrt nach Gnefen an das Grab des heil. Adalbert^). Erst 22 Jahre alt starb Otto in Italien5). 1002-1024 Heinrich Il, der Heilige. Heinrich, Herzog von Bayern, war ein Urenkel Heinrichs I. x) Mit Hilfe des tapferen, aber grausamen Markgrafen Gero, der selbst Polen (Miczeslaw) unterwarf. 2) Einfall des Knigs Lothar in Aachen. (Der Reichsadler umgedreht.) Otto dringt bis Paris vor. 3) Merkwrdige Flucht und Rettung des Kaisers. 4) Bischof Adalbert von Prag, der Apostel der Polen und Preußen, von letzteren 997 erschlagen. Sein Leichnam von Boleslaw mit Gold auf-gewogen. 5) Seine Leiche von den aufrhrerischen Italienern bis an die Grenze verfolgt, auf seinen Wunsch in Aachen bestattet.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 93

1890 - Leipzig : Reichardt
93 sammlung zu Sutri) und besetzt den rmischen Stuhl mit deutschen Bischfen, so mit seinem Verwandten Bruno als Leo Ix.1). Die Herzogtmer Franken und Schwaben besa er unmittelbar, Bayern gab er seiner Gemahlin Agnes von Poitiers. Bestrebungen, die Kaiserwrde erblich zu machen. Sorge fr den Landfrieden. Die Emprung des Lothringerherzogs Gott-fried des Brtigen schnell gedmpft. 10561106 Heinrich Iv. Bei seines Vaters Tode erst 6 Jahre alt, steht er unter der Leitung ssiner Mutter Agnes. Durch sie erhielt der schsische Graf Otto von Nordheim Bayern. Erz-bischof Anno von Kln raubt den jungen König zu Kaiserswerth und ersieht ihn streng, während bald darauf Erzbischof Adalbert von Bremen2) ihn zu Zgel-losigkeit und Wjllkr anleitet. Auch reizt er ihn gegen die Sachsen auf. 1072 Emprung der Sachsen, Heinrich residiert in Goslar, verletzt die Sachsen durch Gewaltthtigleiten. Otto von Nordheim aus Bayern vertrieben^), welches dessen Schwiegersohn, der Graf Wels, erhlt. Ottos Bundesgenosse Magnus, der letzte Billung, gesangen gesetzt. Die Sachsen rcken mit 60 000 Mann vor Goslar, Heinrich flieht von der Harzburg aus durch die Wlder nach Hessen. Seine Burgen in Sachsen zerstrt, auch die Harzburg 4). Doch 1075 Heinrichs Sieg an der Unstrut bei Hohenburg unweit Langensalza, besonders mit Hilfe der rheinischen Städte. Heinrich nimmt die schsischen Groen treulos gefangen, stellt die Burgen wieder her. 10731085 Papst Gregor Vii. Schon vor seiner Papstwahl hatte Hildebrand (wie Gregor Vii. bis dahin hie) in Rom groen Einflu. Sein Bestreben war, die ppstliche Macht der die kaifer-liche zu erheben. Er verbot den Verkauf geistlicher Stellen (Simonie, Apostelgesch. 8, 18) und nahm die Ver-leihung derselben (Investitur, Belehnung der Geistlichen !) Sein Begleiter der Mnch Hildebrand. Leos kluges Benehmen den Rmern gegenber. Lst die Normannen als deren Gefangener vom Banne. 2) Ist fr die Mission im Norden fehr thtig. vom Obotritenfrsten Gottfchalk untersttzt. Nach deffen Ermordung jedoch gewann das Heiden--tum wieder die Oberhand. 3) Durch Egino des beabsichtigten Knigsmordes angeklagt. Welf schickt ihm seine Tochter zurck. 4) Verbrennung der Kirche, Schndung der Familiengruft.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 17

1890 - Leipzig : Reichardt
17 Pelops, Sohn des Tantalus, aus Lydien, wandert in die sdliche Halbinsel (Peloponnes) ein. Dadurch, da er den Onomus im Wagenrennen be-siegte, gewann er dessen Tochter Hippodamia zur Gattin. Die Shne des Pelops waren Atreus und Thyestes, die des Atreus Agamemnon und Menelaus (die Atri-den), der Sohn des Thyest war gisthus, Mrder des Agamemnon. Der Sohn des Agamemnon und der Kly-tmnestra war Orestes. In diese lteste Zeit versetzt die Sage groe gemeinsame Heersahrten: Der Argonautenzug. Phrixus und Helle, die Kinder des Athmas, flohen auf einem Widder mit goldenem Fell vor ihrer Stiefmutter Jno. Helle ertrank im Hellespont, Phrixus kam nach Kolchis, wo er das Fell des Widders im Tempel des Mars aufhing. Jason mit 54 Gefhrten (darunter Herakles [Herkules], Kastor und Pollux, Orpheus, Peleus) segelt aus dem Schiffe Argo aus Jolcus in Thessalien ab, um im Auftrage seines hinterlistigen Oheims Pelias das goldene Vlie zu erobern. Nachdem er mit Hilfe der Medea die vom kolchischen Könige etes ge-stellten Bedingungen erfllt hat, raubt er das Vlie und flieht mit der Medea. (Zerstckelung des kleinen Absyrtus). Jason und Medea lebten daraus zu Korinth. Aus Rache gegen den untreu gewordenen Gemahl ermordete Medea ihre Kinder. Zug der Sieben gegen Theben. dlpus, Sohn des Laius, ttete wider Wissen seinen Vater und heiratete, da er durch Lsung des Rtsels der Sphinx König von Theben ward, die verwitwete Knigin Jobste, seine Mutter. So war der delphische Orakelspruch erfllt. Nach 20 Jahren kam der Frevel an den Tag, Jokaste erhngte sich; dipus stach sich die Augen aus und zog von seiner Tochter Antigne geleitet nach Athen, wo er bald nachher starb. Seine Shne Etekles und Polynices sollten ge-meinsam in Theben regieren. Da Eteokles seinen Bruder vom Throne ausschlieen wollte, so bewog Polynices sechs andere Fürsten, mit ihm gegen Theben zu ziehen. Der Krieg soll durch Zweikamps entschieden werden und die Brder tten sich gegenseitig^). Im Fortgange des Krieges sallen des Polynices Bundesgenossen bis aus Adrastus. *) Antigone, die gegen das Gebot des Kreon, welcher nach dem Tode der Brder die Herrschaft fhrte, ihren Bruder P. bestattet, wird lebendig eingemauert. Koepert, Geschichtskursus. 9. Aufl. 2

8. Bd. 3 - S. 614

1838 - Eisleben : Reichardt
614 Australien. London an, wurden von der Englichen Negierung mit vorzüglicher Aufmerksamkeit behandelt, starben aber hier bald, nachdem sie kurz vor ihrem Tode den Wunsch ausgesprochen hatten, auf heimatlichem Bo- den beerdigt zu werden. Diefen Wunsch erfüllte die Engliche Regie- rung. Die Leichname wurden einbalfamirt, in prächtige, mit karmoi- srnrothen Sammet und Silber befetzte Sarge gelegt, auf einem kö- niglichen Schiffe (die Blonde), unter Befehl des Lords Byron, nach den Sandwich-Inseln gebracht und auf Owahu in der Kirche zu Ho- noruru beigefetzt, wo sie sich noch befinden *). Nach Rio-Rio oder Tameahmeahs Ii. Tode wurde nun dessen Bruder (nach Andern dessen Sohn) Kauikeouli oder Kiukiuli unter dem Namen Tameahmeah Iii. König der Sandwich-Inseln, der dieselben noch bis jetzt regiert. Da ec damals erst 10 Jahr alt und also noch unmündig war, bestand eine Regentschaft, gebildet aus Karemaku und der Königin Kahumonna (Kakumanna). Wahrend dieser Minderjährigkeit des Königs erlangten die Missionare besonders durch ihren Einfluß auf die Königin Kahumanna eine fast unbe- schrankte Gewalt über die königliche Familie, so daß sie als die Her- ren der Inseln angesehen werden konnten und ihr Wille Gesetz wur- de. So erzählt unter andern der Doktor Me yen, der in dem Preu- ßischen Schisse, die Prinzessin Louise genannt, und von dem Kapitän Wendt befehligt, 1831 hierher kam, unter andern folgendes Beispiel von der Furcht des Königs vor den Missionaren. Unter den Geschen- ken nämlich, die das Schiff dem Könige mitbrachte, befand sich auch eine Preußische Uniform, welche derselbe sogleich anlegte, aber kaum halte ec dies gethan, so rief er aus: „da kommen die Missionare," und begann alsdann eiligst sich auszukleiden. Überhaupt macht dieser Reisende den Missionaren den Vorwurf, daß sie seiner Meinung nach, den moralischen Zustand und die Wohlfahrt dieser Insulaner eher er- schüttert, als befestigt haben; daß durch sie die Gastfreundschaft, die schönste Tugend dieser Naturkinder, verdrängt und ihre Unbefangen- heit, so wie den sorglosen Frohsinn derselben, durch strenge Gewohn- heit und eine Religion ersetzt haben, von der jene keinen richtigen Be- griff sich zu machen im Stande sind. Auch andere Reisende, welche *) Auf den Särgen sind folgende Inschriften, in Owaihischer und Eng- lischer Sprache: „Tameahmeah N. König der Sandwich - Inseln, starb in London am 14. Julius 1824 im Alter von 28 Jahren. Wir wollen das Andenken unsers geliebten Königs Jolani in Ehren hal- ten. Tamehamelu, Königin der Sandwich-Inseln, starb in London den 8. Julius 1824, im Alter von 22 Jahren." Die Königin war wegen ihrer Herzensgüte allgemein geliebt, und ihrer Unterstützung verdanken die Missionare den glücklichen Erfolg ihres Bckchrungsge- schäfts, indem sie sich für die sittliche und geistige Erziehung des Volks sehr besorgt zeigte, und sobald sie selbst Christin geworden war, alles aufbot um ihre Landsleute zu bewegen, ihrem Beispiele zu folgen.

9. Bd. 2 - S. 4

1837 - Eisleben : Reichardt
4 Europa, den Titel als Kaiser annahmen. Dieser erste Ezar aus dem Roma- nowschen Hause versetzte das Reich, wiewohl mit einigen Länderabtre- tungen wieder in einen Zustand der innern und äußern Ruhe. Auch seine Nachfolger Alexis, ein Sohn desselben (1645—1674) und Feodor Iii., ein Enkel Michaels, (1676—1682) gehören gleichfalls zu den guten Regenten Rußlands, die sich so wohl um sein inneres Wohl als um seine Vergrößerung verdient machten. Da der letztere keine Kinder hinterlassen hatte, folgte ihm in der Regierung sein rech- ter Bruder Iwan V.; doch weil dieser körperlich und geistig schwach war, wurde sein Halbbruder Peter I. (des Czars Alexis Sohn aus der zweiten Ehe), damals erst 10 Jahr alt, zugleich auf den Thron gesetzt, die beide zusammen unter der Regentschaft ihrer Schwester Sophia von 1682—1689 regierten. Da aber diese hecrschsüchtige Prinzessin Anschlage machte, sich selbst auf den Thron zu erheben und Peter davon auszuschließen, kam letzterer ihr zuvor, steckte sie in ein Kloster und führte hierauf die Regierung allein, indem Iwan bis zu seinem 1696 erfolgten Tode nur dem Namen nach Mittegent war. Peter I., mit dem Beinamen der Große, der größte unter allen Russischen bisherigen Regenten, und einer der größten Männer seiner Zeit, ist unstreitig als der Schöpfer von Rußlands innerer Macht und Kultur anzusehen, denn er verwandte seine ganze Thätigkeit darauf, sein Volk auf eine höhere Stufe der Civilisation zu erheben und alle Kriegs- und Friedenskünste einzuführen, die bisher daselbst unbekannt waren. Er benutzte die auf seinen Reisen gesammelten Einsichten und Kenntnisse um sein Reich im Innern zu ordnen und ihm eine Gestalt zu geben, wie andere gesittete Staaten haben. Er war es, der Schwedens bis- herige Übermacht im Norden durch die Schlacht bei Pultawa 1709 endigte, Rußland von da an zum herrschenden Staate des Nordens von Europa machte, und ihm ein Heer, eine Flotte und Seehandel gab. Statt Moskau erhob er das von ihm gegründete Petersburg zur Haupt- und Residenzstadt; er löste die Strelitzen auf, eine Art Miliz und Leibwache, ohngefahr wie die Janitscharen im Osmanischen Reiche, und errichtete an ihrer Stelle Infanterie, nahm den Titel Kaiser aller Reußen an und vermehrte sein Reich durch Eroberungen, welche theils in den Ostsee- provinzen Esthland, Liefland, Ingermanland und in einem Theile von Finland, welche Schweden durch den Nystadtischen Frieden 1721 abtrat, theils in verschiedenen Provinzen am Kaspischen Meere bestan- den, welche Persien an Rußland 1723 überlassen mußte. Das nach einem glücklich geführten Kriege mit den Osmanen1699 erhaltene Asow jedoch nebst einem dazu gehörigen Gebiete mußte ec 1711 wieder her- ausgeben, und nur dieses Opfer und die Entschlossenheit seiner Gemah- lin Katinka (Katharina) retteten ihn aus seiner damaligen Verzweiflungs- bollen Lage, indem er sich mit seinem Heere am Pruth-ganz von den Osmanen eingeschlossen befand. Nach einer so ruhmvollen Regierung starb Peter 1725 und hinterließ seinen Thron feiner zweiten Gemahlin

10. Bd. 2 - S. 96

1837 - Eisleben : Reichardt
96 Europa. früher (1339) zum erstenmal über diese Meerenge hinübergegangen. Nun breiteten sich die Waffen der Osmanen gleichzeitig in Europa und Asien aus. Nach Orkhan, der 1360, einige Jahr spater als Solyman starb, gelangte Murad I. (1360—1389) zur Regierung, welcher die von seinem Vater Orkhan begonnene Organisation des Os-- manischen Kriegsstaates vollendete, die Janitscharen, die beste, ja die einzige gute reguläre Infanterie damaliger Zeit schuf, bedeutende Erobe- rungen in Europa machte und Adrianopel zu seiner Residenzstadt er- wählte. Dieser Fürst, gleich groß im Kriege und Frieden, hatte seinen Sohn, B ajazet I. (1389—1408) zum Nachfolger, einen großen Er- oberer, der selbst Constantinopel belagerte, jedoch in seiner Siegesbahn von dem Weltstürmer und Mongolen-Anführer Timur oder Tamurlan unterbrochen wurde, der ihn 1402 in einer großen Schlacht besiegte und gefangen nahm. In dieser Gefangenschaft starb Bajazet 1403. Die kurze Regierung seiner beiden unmündigen Söhne, M u sa und Solyman, welche das Reich getheilt besaßen, hatte vielleicht den Ruin der Osmanen-Herrschaft in Europa herbeigeführt; allein die Grie- chen ließen den günstigen Zeitpunkt verstreichen, und so gelang es Muhamed I., einem dritten Sohne Bajazets, das Reich an sich zu bringen und alle durch seines Vaters Gefangenschaft verlorenen Pro- vinzen in Asien wieder zu erobern. Nach seinem Tode im I. 1421 ergriff sein Sohn Murad Ii. die Zügel der Regierung, welcher 1444 in der Schlacht bei Warna Wladislaus den König von Ungarn und Polen schlug und das Griechische Kaiserthum bloß auf Constantinopel einschränkte. Nach ihm bestieg sein Sohn Muhamed Ii. den Thron, (1451—1481), ein großer, tapferer Fürst, der eigentliche Gründer der Türkischen Macht, dessen Andenken daher auch noch jetzt bei jedem Os- manen in hohen Ehren steht. Er eroberte 1453 am 29. Mai Con- ffantinopel, das nun die Hauptstadt des Osmanischen Reichs und der Sitz seiner Beherrscher wurde, und machte auf solche Weise dem grie- chischen Kaiserthum ein Ende. Er unterwarf seiner Herrschaft auch Serbien, Attika, Morea, Trapezunt, Albanien, Euböa und die Krim, und hatte in seinen 30jahrigen Eroberungskriegen 2 Kaiserthümer und 12 Königreiche zerstört. Von seinen Nachfolgern eroberte Selim I. (1512—1519) Syrien, Palästina und Egypten, und brachte durch die Eroberung des letzten Landes das Khalifat *) an das Osmanische Haus. Selims Sohn, Solyman Ii. (1519 — 1566), der Große, der Prächtige, der Eroberer und der Gesetzgeber, gehört zu den größten Regenten seiner Zeit; unter ihm erreichte das Osmanische Reich den höchsten Gipfel seiner Macht, und seine Gränzen reichten von den *) Mit dem Titel Khalif (was überhaupt Stellvertreter oder Nach- folger bedeutet) wurden die Nachfolger Muhameds, des Propheten und Stifters des Islam beehrt. Die Beherrscher Egyptens waren bisher mit dieser höchsten geistlichen Würde der Muhamedaner oder dem Khalifat bekleidet gewesen.
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